Zuspitzung der Personalproblematik in Thüringer Strafanstalten sorgt für Sicherheitsbedenken

Zuspitzung der Personalproblematik in Thüringer Strafanstalten sorgt für Sicherheitsbedenken

Zuspitzung der Personalproblematik in Thüringer Strafanstalten sorgt für Sicherheitsbedenken

Der Vorsitzende der Fachgewerkschaft im Strafvollzug BSBD Thüringen, Herr Rüdiger, äußerte seine große Sorge über die aktuelle Personalsituation im Thüringer Strafvollzug. Die Personalbedarfsberechnung für den Thüringer Strafvollzug von 2018, weißt aktuell ein Personaldefizit von fast 20 Prozent auf.

Die gestiegenen Anforderungen an die Kolleginnen und Kollegen, seit der letzten Personalbedarfsberechnung von 2018, sind extrem spürbar. Die Zunahme psychischer Auffälligkeiten bei Insassen, welche häufig auf einen Drogenmissbrauch vor der Inhaftierung zurückzuführen sind, belasten zusätzlich und werden der Personalbedarfsberechnung von 2018 nicht mehr gerecht. Die Folgen der Belastungen sind, anhaltend hohe Krankenstände und die Tatsache, dass zu oft sicherheitsrelevante Aufgaben auf zu wenige Schultern 7 Tage die Woche, rund um die Uhr, verteilt werden müssen.

Dazu der Vorsitzende des BSBD Thüringen, Herr Rüdiger: „Die politische Ignoranz ist schwer zu ertragen und gegenüber den Kolleginnen und Kollegen nicht verantwortbar!“ Der Bundesvorsitzende der Fachgewerkschaft Strafvollzug BSBD, Herr Müller, mahnte an der Stelle die Landesregierung an: „Thüringen sollte sich nicht in die eigene Personaltasche lügen!“

Thüringen muss dieser Personalpolitik im Thüringer Strafvollzug durch deutlich höhere Ausbildungszahlen und einer deutlichen Attraktivitätssteigerung des Berufsbildes, schnellstmöglich entgegentreten.

Am 19. Juli 2024 trafen sich in Erfurt die Spitzen vom Bundesvorstand des BSBD-Strafvollzugs, vom tbb – beamtenbund und tarifunion thüringen, vom BSBD-Strafvollzug Sachsen, vom SBB – Beamtenbund und Tarifunion Sachsen und vom BSBD Strafvollzug Thüringen. Grundfeststellung des Treffens ist, dass Thüringen auf ein riesiges Personalproblem zusteuert. Mit dem gemeinsamen Gefängnisneubau von Thüringen und Sachsen in Zwickau wird sich zwangsläufig diese Situation weiter verschärfen. Schon heute ist absehbar, dass Thüringen seinen Personalanteil gemäß Staatsvertrag nicht aufbringen kann.

V.i.S.d.P. Landesvorsitzender BSBD Thüringen, Ronny Rüdiger