Am 18. und 19. März 2025 fand der VIII. Gewerkschaftstag des tbb beamtenbund und tarifunion thüringen e.V. in Friedrichroda unter dem Motto:

„Staat. Machen Wir! – Wir. Für Euch.“ statt.

Über 100 Delegierte aus 34 Mitgliedsgewerkschaften nahmen teil, um die Weichen für die kommenden fünf Jahre zu stellen.

Wiederwahl der Landesleitung

Frank Schönborn wurde mit beeindruckenden 99,1 % der Stimmen als Landesvorsitzender bestätigt. In seiner Rede betonte er die Bedeutung der Wertschätzung für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst und kündigte an, sich verstärkt für die Gewinnung junger Menschen für den öffentlichen Dienst sowie für eine stärkere Fokussierung auf Ausbildungsthemen einzusetzen.

Leitanträge für einen zukunftsfähigen öffentlichen Dienst

Der Gewerkschaftstag verabschiedete vier zentrale Leitanträge, die eine nachhaltige Stärkung des öffentlichen Dienstes in Thüringen zum Ziel haben:

• Verbesserte Arbeitsbedingungen und Anerkennung: Forderung nach angemessener Besoldung, effektiven Schutzmaßnahmen für Bedienstete und gezielter Förderung von Motivation und Loyalität.
• Stärkung des Berufsbeamtentums: Eintreten für verfassungsgemäße Alimentation, transparente Beförderungsverfahren und eine klare Positionierung der Landesregierung zum Berufsbeamtentum.
• Digitalisierung als Chance: Aufforderung zur sachgerechten Ausstattung, klaren Kompetenzregelungen und umfassenden Fortbildungsprogrammen, um die Digitalisierung effektiv zu nutzen.
• Personalentwicklung und moderne Ausstattung: Notwendigkeit eines zukunftsorientierten Personalentwicklungskonzepts, um qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen und langfristig zu binden.

Anerkennung durch die Landesregierung

Thüringens Ministerpräsident Prof. Dr. Mario Voigt würdigte in seiner Rede die Arbeit des tbb und kündigte an, dass fünf der elf Forderungen des tbb bereits im 100-Tage-Programm der Landesregierung berücksichtigt werden. Er betonte die Bedeutung des Dialogs zwischen Regierung und Gewerkschaften zur gemeinsamen Lösung von Problemen.

Zudem kündigte Ministerpräsident Voigt an, dass im Rahmen des Doppelhaushalts 2026/27 freiwerdende Stellen nur nachbesetzt werden sollen, wenn es dafür triftige Gründe gibt. Ausgenommen von dieser Regelung sind die Bereiche Bildung, Polizei und Justizvollzug. 

Engagement des BSBD Thüringen

Der BSBD Thüringen war aktiv am Gewerkschaftstag beteiligt und unterstützt die verabschiedeten Leitanträge vollumfänglich. Als Fachgewerkschaft für den Justizvollzug setzt sich der BSBD Thüringen dafür ein, dass die spezifischen Belange der Kolleginnen und Kollegen im Strafvollzug bei der Umsetzung der Leitanträge berücksichtigt werden. Der BSBD Thüringen steht bereit, gemeinsam mit dem tbb und der Landesregierung praxisnahe Lösungen zu erarbeiten, um die Arbeitsbedingungen im Justizvollzug nachhaltig zu verbessern.

Weitere Informationen und Details zu den Leitanträgen finden Sie auf der offiziellen Webseite des tbb beamtenbund und tarifunion thüringen: 

www.thueringer-beamtenbund.de